Innovation

Festplatten und SSDs

Die Synergie von Festplatten und SSDs in der digitalen Welt.

Von Online-Banking über soziale Medien bis hin zum Streaming hängt ein Großteil der heutigen menschlichen Erfahrung von digitaler Infrastruktur ab, die auf zwei Speichertechnologien aufbaut – Festplatten und Solid-State-Drives (SSDs). Während diese Technologien für den Durchschnittsmenschen vielleicht hinter alltäglichen Erfahrungen verborgen scheinen, prägen sie die Art und Weise, wie Daten gespeichert, abgerufen und verwaltet werden. Das Verständnis ihrer Entwicklung und Unterschiede zeigt nicht nur, wie sie die heutige Infrastruktur unterstützen, sondern auch, wie sie die Anforderungen von morgen erfüllen können.

Die Evolution der Speichertechnologien.

Von den frühen Tagen der Mainframes und PCs bis hin zu den heutigen KI-gestützten Workloads haben sich Speichertechnologien weiterentwickelt, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. Die digitalen Bedürfnisse sind gestiegen und sowohl Festplatten als auch SSDs haben sich weiterentwickelt, um unterschiedliche und entscheidende Rollen in der modernen Infrastruktur zu spielen. Ihre Entwicklung spiegelt die ständige Anpassung der Speichermedien wider, um unterschiedliche Anwendungen und Umgebungen zu unterstützen – Bereitstellung von Kapazität, Leistung, Formfaktoren und Nachhaltigkeit für die steigenden Datenanforderungen der Welt.

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Festplatten und SSDs haben die digitale Infrastruktur der Welt jahrzehntelang unterstützt und werden weiterhin nebeneinander existieren.

Die Zeitleiste oben zeigt, wie sich Speichertechnologien entwickelt haben, um sich ändernden Anforderungen anzupassen. 

Während der 1950er bis 1980er Jahre konnten Mainframes, die Arbeitstiere der frühen Computertechnik, dank Festplatten mit longitudinaler magnetischer Aufzeichnung (LMR) eine Reihe von Geschäfts- und wissenschaftlichen Aufgaben zu unterstützen. In den 1980er Jahren spielten LMR-basierte Festplatten weiterhin eine wichtige Rolle bei der Erweiterung der Rechenkapazität. Diese frühen Systeme stellten die zentralisierte Datenverarbeitung dar, wobei die Datenverarbeitung in Mainframe-Servern mit Massenspeichern konzentriert war und typischerweise über Client-Terminals mit wenig oder keinem Speicher auf sie zugegriffen wurde. 

In den 1980er und 1990er Jahren wurden PCs, einschließlich Laptops, zum Mainstream und verließen sich ausschließlich auf Festplatten, um Kapazität und Erschwinglichkeit für alltägliche Aufgaben zu bieten. In dieser Zeit erfand Seagate die ersten PC-Festplatten und nutzte LMR, um eine bahnbrechende Kapazität von 5 MB in einem 5,25-Zoll-Formfaktor zu erreichen. Diese Festplatten ermöglichten es Benutzern, Betriebssysteme, Anwendungen und große Mengen an Dateien lokal zu speichern, was das rasante Wachstum des PC-Markts beschleunigte. Diese Zeit markierte einen Wandel hin zur dezentralen Datenverarbeitung, da PCs die Datenverarbeitung an lokalen Endpunkten anstatt in zentralen Systemen ermöglichten. Festplatten blieben bis weit in die 2000er Jahre das vorherrschende PC-Speichermedium, da sie eine kostengünstige Lösung für die Ausweitung der Desktop- und Laptopnutzung boten.

In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren stieg die Nachfrage der Verbraucher nach tragbareren Computern und Laptops wurden immer beliebter. In diesem Zeitraum entstanden SSDs mit NAND-Flash-Speicher, einer Technologie, die Daten als elektrische Ladungen in Halbleiterzellen speichert. Die erste Version wurde 1987 auf den Markt gebracht und nutzte 2D-NAND, das Daten in einer einzigen Zellschicht speichert. Innerhalb dieser Struktur wurde die Flash-Technik Single Level Cell (SLC) verwendet, um ein Bit Daten pro Zelle zu speichern und so der Nachfrage nach Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit in Verbrauchergeräten gerecht zu werden. Mit der Weiterentwicklung der Laptops bis in die frühen 2000er Jahre verlagerten sich die Prioritäten hin zu schlankeren Designs mit längerer Akkulaufzeit. SSDs erleichterten diese Fortschritte, indem sie den Stromverbrauch senkten und gleichzeitig schnelle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten durch direkten, wahlfreien Zugriff ermöglichten, wodurch sie besonders effektiv für die Beschleunigung der Startzeiten und die Verbesserung der Anwendungserlebnisse wurden. Mit SSDs wurden auch deutlich dünnere Bauformen eingeführt (z. B. mSATA, M.2 und U.2), die zu den schlankeren und leichteren Designs moderner Laptops beitrugen. Diese Formfaktoren ersetzten die voluminösen 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Festplatten in Laptops und ermöglichten schlankere Geräteprofile.

Zur Mitte der 2000er Jahre hatte Datenspeicherung erneut einen Wandelt durchlaufen. Im Jahr 2005 begannen Festplatten mit der vertikale Aufzeichnung (PMR), wodurch die Datendichte erheblich erhöht wurde und größere Speicherkapazitäten zu geringeren Kosten möglich wurden. Im Gegensatz zu LMR, das magnetische Bits horizontal auf der Platte ausrichtete, stellt PMR die Bits vertikal auf, was eine dichtere Packung und größere Stabilität ermöglicht. Dieser Ansatz umging die superparamagnetische Grenze – ein Phänomen, bei dem magnetische Bits instabil werden und anfällig für Datenverlust sind, wenn sie zu eng beieinander gepackt werden. Durch die vertikale Ausrichtung der magnetischen Bits konnte PMR diese Grenze überwinden und eine zuverlässige Datenspeicherung bei viel höherer Dichte ermöglichen. Die höhere Datendichte der vertikalen Aufzeichnung schuf die notwendige Grundlage, um die enormen Speicheranforderungen zu erfüllen, die in den 2010er Jahren in Rechenzentren aufkamen. Diese Entwicklung war besonders wichtig für Rechenzentren, die den Großteil der Last der Verwaltung explodierender Datenmengen übernahmen. 

Von Ende der 2000er bis Anfang der 2010er Jahre führten die Verbreitung von Mobiltelefonen, Cloud Computing, steigende Internetgeschwindigkeiten und der Aufstieg der 4G-Konnektivität – die datenintensive mobile Anwendungen vorantrieb, was wiederum die Nachfrage nach Cloud-basierter Speicherung erhöhte – zu einem monumentalen gesellschaftlichen und technologischen Wandel Die Datenverarbeitung und -speicherung wurde von lokalen Geräten in zentrale Cloud-Rechenzentren verlagert, die zunehmend als primäre Hubs für die Verwaltung und Speicherung der von mobilen und IoT-Geräten erzeugten Daten dienten. Großrechenzentren gewannen an Bedeutung, als Anwendungen und Daten in die Cloud migrierten. Dieser Umstieg beschleunigte sich in den 2010er Jahren, als die Einführung der Unternehmens-Cloud aufgrund der Kosteneffizienz und des Innovationspotenzials zentralisierter Speicherung sprunghaft anstieg. Ein Großteil der Massenspeicherung, die durch Festplatten mit erhöhter Datendichte durch PMR-Technologie unterstützt wurde, verlagerte sich auf die Cloud-Infrastruktur, die zu einem zentralen Speicherort für die Verwaltung wachsender Datenmengen aus der Ferne wurde. Während Mobiltelefone Daten lokal auf eingebettetem NAND-Flash speicherten, wurde ein Großteil der von ihnen erzeugten Inhalte in die Cloud hochgeladen – regionale Rechenzentren, die hauptsächlich auf Festplatten basierten, welche eine effiziente, groß angelegte Datenspeicherung unterstützten. In ähnlicher Weise verzichteten moderne Laptops auf lokale Festplatten für die primäre Speicherung. Stattdessen begann man mit der Speicherung und Sicherung von Daten über cloudbasierte Systeme, die den Großteil der Dateiverwaltung und -freigabe abwickelten. Dieser Wechsel stellte eine Rückkehr zu einer gewissen Zentralisierung der Datenverwaltung dar, da die Cloud-Infrastruktur der Notwendigkeit gerecht wurde, das explodierende Datenvolumen im großen Maßstab zu verwalten. 

Währenddessen erhöhten SSD-Innovationen wie Multi-Level-Cell- (MLC) und Triple-Level-Cell-NAND (TLC) die Kapazität und Leistung in kompakten Geräten und Unternehmensumgebungen, die einen schnellen Datenabruf benötigen. Die Einführung von 3D-NAND im Jahr 2013 stellte einen bedeutenden Sprung nach vorne dar, da Speicherzellen vertikal gestapelt wurden, um die Dichte zu erhöhen und die Kosten pro Bit zu senken. Durch diese Innovation konnten SSDs ihre Speicherkapazität weiter ausbauen und eine bessere Widerstandsfähigkeit erzielen. Außerdem ermöglichten die in den frühen 2010er Jahren auf den Markt gekommenen M.2-SSDs im Vergleich zu herkömmlichen SATA-SSDs ein flexibleres und platzsparenderes Design, was zu einer weiteren Verringerung der Dicke und des Gewichts von Laptops beitrug. Etwa zur gleichen Zeit trieben Festplatten ihre Kapazitäten dann mit Shingled Magnetic Recording (SMR), eingeführt 2013, weiter in die Höhe. Dieser auf PMR aufbauende Formatierungsansatz erzeugt sich wie Dachschindeln überlappende Datenspuren, um die Speicherdichte zu maximieren. 

Im Jahr 2024 hatte PMR seine physikalischen Grenzen erreicht. Es konnte die Flächendichte nicht mehr weiter erhöhen, indem magnetische Bits noch enger zusammengepackt wurden, ohne die Daten instabil zu machen. Die wärmeunterstützte magnetische Aufzeichnung (HAMR) überwand dieses Problem, indem sie eine neue Art von magnetischem Medium verwendete, das die Körner auch dann stabil hält, wenn sie kleiner und dichter gepackt werden. Hierbei wird die Oberfläche der Festplatte mit einem winzigen Laser kurz erhitzt, damit der Schreib-/Lesekopf die Datenbits mit höherer Dichte schreiben kann. Dieser Technologiefortschritt stellte eine seismische Veränderung in der Speicherindustrie dar und ermöglichte Bitdichten von 5 TB pro Platte bzw. 50 TB pro Festplatte.

Heute nutzen die fortschrittlichsten Festplatten die Seagate Mozaic 3+™-Technologieplattform, um HAMR für beispiellose Flächen-Dichtegewinne einzusetzen, während SSDs Quad-Level-Cell-NAND (QLC) nutzen. Diese Fortschritte haben jede Technologie in unterschiedliche Rollen gelenkt. Festplatten sind der Kern großer Cloud-, Edge- und Enterprise-Rechenzentren. Dort speichern und schützen sie enorme Datenmengen auf wirtschaftliche Weise, um unter anderem das Training von KI-Modellen zu ermöglichen. SSDs sind in sehr leistungsstarken Anwendungen in diesen Rechenzentren von entscheidender Bedeutung und bieten wichtigen lokalen Speicher für Verbrauchergeräte.

Diese Umgebungen prägen weiterhin die Speicherlandschaft.

Erläuterung der technologischen Unterschiede.

Aufgrund ihrer grundlegend unterschiedlichen technologischen Ansätze für das Lesen und Schreiben von Daten spielen Festplatten und SSDs in verschiedenen Speicheranwendungen eine einzigartige Rolle.

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SSDs basieren auf NAND-Flash-Speicher, in dem Daten als elektrische Ladungen in Halbleiterzellen gespeichert werden. Durch Fortschritte in der Forschung, Entwicklung und Fertigung konnten die Bitdichten durch eine Verkleinerung der Zellen und das Hinzufügen vertikaler Schichten erhöht werden. SSDs bieten eine blitzschnelle Leistung, ideal für Anwendungen, die schnellen Zugriff und niedrige Latenzzeiten erfordern.

Aber SSDs haben auch Nachteile. Daten werden mit Hilfe von Programm-Lösch-Zyklen geschrieben und überschrieben, wodurch die NAND-Zellen mit der Zeit abgenutzt werden. Dieser allmähliche Verschleiß beeinträchtigt die Lebensdauer von SSDs, insbesondere in Umgebungen mit starker Schreibaktivität. Techniken wie Wear-Leveling und Over-Provisioning wurden entwickelt, um die Lebensdauer von SSDs zu verlängern, aber diese Maßnahmen können Effizienzverluste mit sich bringen.  

Festplatten basieren auf ausgeklügelter Mechanik, um Daten zu speichern und abzurufen. Im Kern jeder Festplatte befinden sich schnell rotierende Scheiben (Platten), die mit einem magnetischen Material beschichtet sind. Die Scheiben rotieren mit hoher Geschwindigkeit, wodurch Daten effizient geschrieben und gelesen werden können. Die Daten werden auf den Oberflächen der Platte mithilfe von Magnetköpfen aufgezeichnet, die an einem beweglichen Aktuatorarm befestigt sind. Dieser Arm bewegt sich mit einer Präzision im Nanobereich und positioniert die Köpfe, um Daten auf bestimmten Spuren der Platten zu schreiben und zu lesen. 

Im Gegensatz zu SSDs, die mit elektrischen Ladungen arbeiten, verwenden Festplatten die magnetische Aufzeichnung, die sich bei wiederholten Schreibvorgängen nicht verschlechtert und so eine lange Lebensdauer gewährleistet. Durch die beweglichen Teile entsteht eine gewisse physische Latenz, aber das Design ist äußerst zuverlässig. Durch die magnetische Aufzeichnung werden Daten außerdem ohne die Verschleißprobleme von NAND-Zellen gespeichert. Dadurch eignen sich Festplatten hervorragend als umfangreiche Datenspeicher, bei denen Kapazität Vorrang vor Geschwindigkeit hat.

Hand in Hand arbeiten.

Angesichts dieser Unterschiede überrascht es nicht, dass in modernen Rechenzentren häufig beide Technologien eingesetzt werden. SSDs werden für Aufgaben verwendet, die einen schnellen Direktzugriff erfordern, während Festplatten auf kostengünstige Weise große Datenmengen speichern. Sie bilden ein harmonisches Paar, das die vielfältigen Bedürfnisse der heutigen datengesteuerten Welt erfüllt.  

Die meisten Rechenzentren verwenden beide Technologien gleichzeitig, wobei jede ihre Stärken ausspielt. SSDs sind zwar teurer als Festplatten, bieten jedoch Leistung mit geringer Latenz, was für anspruchsvolle Anwendungsfälle erforderlich ist. Sie können die bevorzugte Wahl für Anwendungen sein, die schnelle Reaktionszeiten erfordern, wie z. B. den Hochfrequenzhandel, Echtzeitanalysen und das Streaming von Inhalten.

Im Vergleich dazu zeichnen sich Festplatten besonders bei der Speicherung großer Datenmengen aus, die durch das rapide Wachstum des Cloud-Computing in Exabytes angetrieben wird. In den größten Rechenzentren der Welt werden aufgrund ihrer unübertroffenen Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit fast 90 % der Daten auf Festplatten gespeichert. Dank der Innovationen von Seagate bei der Schreibdichte können die Festplatten einen Kostenvorteil von 6:1 pro TB erzielen, was für Unternehmen sehr wichtig ist, da die Anschaffungskosten sowie die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) im Vordergrund stehen.

Durch den Einsatz von SSDs für leistungskritische Anwendungen und Festplatten für große Mengen weniger zeitkritischer Daten lassen sich in Rechenzentren sowohl die Kosten als auch die Leistung effektiv optimieren. Diese Kombination ermöglicht eine flexible und wirtschaftliche Lösung.

Wo Enterprise-CapEx auf CapEx der Speicherindustrie trifft.

Der überwiegende Teil der Unternehmensdaten ist mit allgemeinen Workloads verbunden, bei denen die Kapazität wichtiger ist als die Geschwindigkeit: Analysen, Dateidienste, Backup und Objektspeicherung. Festplatten sind aufgrund ihres günstigen Kosten-pro-TB-Verhältnisses und ihrer Robustheit die ideale Lösung für diese Workloads. Anwendungsfälle, die einen schnellen Datenzugriff und geringe Latenzzeiten erfordern (z. B. Finanz- und Wissenschaftssimulationen, Echtzeit-Grafikrendering und transaktionale Datenbanken), benötigen einen deutlich kleineren Anteil der Unternehmensdaten. Flash zeichnet sich in diesen spezialisierteren Hochleistungsszenarien aus. Die Optimierung der Gesamtbetriebskosten (TCO) für umfangreiche Bereitstellungen hängt davon ab, die richtigen Speichermedien auf die spezifischen Anforderungen der Workload abzustimmen.

Für Cloud-Anbieter und Unternehmen hat die Kontrolle über die Investitionskosten bei der Skalierung stets Priorität. Festplatten stellen eine kosteneffiziente Lösung dar, da die Anschaffungskosten im Vergleich zu SSDs erheblich niedriger sind. Das macht sie zur idealen Lösung für groß angelegte Bereitstellungen, bei denen es vor allem auf die Kapazität ankommt. Festplatten bieten auch geringere Gesamtbetriebskosten (TCO), da ihr Kostenvorteil pro TB es Unternehmen ermöglicht, die Kapazität kostengünstig zu erweitern und gleichzeitig die langfristigen Betriebskosten zu minimieren. Zusätzlich zu den Vorteilen bei den Gesamtbetriebskosten ermöglicht die einzigartige Fertigungseffizienz der Industrie – bis zu neunmal kapitalaufwandssparender als die NAND-Produktion – die Produktion von weitaus mehr Exabytes mit einem Bruchteil der Kapitalinvestitionen, die in der NAND-Industrie erforderlich sind. Diese Effizienz ist entscheidend, um Rechenzentren dabei zu helfen, den enormen Speicherbedarf kostengünstig und zuverlässig zu decken und so das anhaltende Wachstum von Cloud-, Edge- und Enterprise-Rechenzentren zu unterstützen. Folglich ermöglichen Festplatten Rechenzentren die Optimierung ihrer Investitionskosten, ohne die Skalierbarkeit oder Nachhaltigkeit ihrer Infrastruktur zu beeinträchtigen. Dieser Vorteil ist besonders für Unternehmen relevant, die eine Balance zwischen Wachstum und Budgetbeschränkungen finden müssen, da Festplatten als skalierbarer Massenspeicher ohne die hohen Kosten von SSDs bereitgestellt werden können.

Diese CapEx-Effizienz gewährleistet eine konsistentere Lieferkette. Durch die Nutzung etablierter Produktionslinien und Skaleneffekte können Hersteller größere Mengen an Festplatten zu geringeren Kosten produzieren und so die enorme Kapazität bereitstellen, die Rechenzentren benötigen, um das explosive Datenwachstum zu bewältigen. Diese Skalierbarkeit ist entscheidend für Unternehmen, die den Speicher erweitern und gleichzeitig Kosten unter Kontrolle halten müssen. Daher sind Festplatten sowohl in unmittelbaren als auch langfristigen Datenstrategien ein zentraler Punkt.

Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da Rechenzentren einen erheblichen Teil des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen und zu CO2-Emissionen beitragen. Festplatten tragen zu einer Verringerung dieser Auswirkungen bei, da sie mit 75 % weniger Betriebsleistung pro Terabyte als SSDs aufwarten und nur ein Zehntel des CO2-Fußabdrucks verursachen. Ein geringerer Stromverbrauch senkt direkt die Betriebskosten und die Umweltbelastung, während der reduzierte enthaltene Kohlenstoff mit den langfristigen Nachhaltigkeitszielen übereinstimmt.

Vergleich der Funktionen von Festplatten und SSDs.

Festplatten und SSDs bieten auch weiterhin einzigartige Stärken für die verschiedensten Speicherumgebungen, von großen Cloud-Rechenzentren bis hin zu kompakten Privatgeräten. Ihre gegensätzlichen Technologien beeinflussen, wie sie mit Kapazität, Leistung und Widerstandsfähigkeit umgehen, wodurch sie sich besser für bestimmte Anwendungsfälle und Anwendungen eignen. Die folgende Tabelle hebt diese Schlüsselattribute hervor und veranschaulicht, wie und wo sich die einzelnen Technologien auszeichnen.

Zwei Speichertechnologien, die zusammenarbeiten.

  Festplatten
SSDs
Aufzeichnungstechnik
Schreibt Daten magnetisch auf rotierende Scheiben
Schreibt Daten elektronisch in Speicherzellen auf Leiterplatten
Primärer Anwendungsfall Große Cloud- und Edge-Rechenzentren Edge-Rechenzentren und Endpunkt-/Client-Geräte (einschließlich PCs, Laptops, Tablets, Smartphones)
Primäre Workloads Analysen, Dateidienste, Objektspeicher

Dokumentenverwaltung, Webhosting, KI-Aufbewahrung, Sekundärspeicherung, aktive Archivierung, Datensicherung und Datenschutz
E-Commerce, VDI, Gaming, CRM/ERP/CMS, Datenbanken, KI-/ML-Trainings, Echtzeit-Grafikwiedergabe, Finanz- und Wissenschaftssimulationen [Edge-/Endpunkt-Anwendungsfälle hinzufügen]
Datenübertragungsbedarf des Anwendungsfalls
Nominalzeit- Echt- und Ultra-Echtzeit
Speicherumgebung
Cloud 
(großes Rechenzentrum)
Edge 
(kleine Unternehmen)
Endpunkt 
(PC/Laptop, Tablet, Smartphone)
Cloud 
(großes Rechenzentrum)
Edge 
(kleine Unternehmen)
Endpunkt 
(PC/Laptop, Tablet, Smartphone)
Skalierbarkeit Exabyte
Petabyte-Terabyte 
Terabyte
> 500 TB Petabyte
50 bis 500 TB Terabyte
2 bis 50 TB Terabyte
Anwendungsfälle S3-Speicher, Analyse, Datenschutz Dateidienste, aktive Archivierung, Datenschutz Datensicherung Simulationen in den Bereichen E-Commerce, Finanzwesen und Wissenschaft Datenbank, Grafik-Rendering in Echtzeit Gaming
Massenspeicher +++
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Gesamtbetriebskosten
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Skalierbarkeit
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Leistung
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+/-
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Datenbeständigkeit und Robustheit
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n. v.
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+/-
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Nachhaltigkeit (Auswirkungen auf den Lebenszyklus)
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Stromverbrauch
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+/-
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+/-
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$/TB
+++
+++
---
---
-/+
+++
  1. ++ = bevorzugte Produktwahl

    +/- = Produktwahl abhängig von Anwendungsfall und Kapazität

    --- = keine bevorzugte Produktwahl oder kein bevorzugter Einsatz

    Leistung = kombinierte Lese-/ Schreiben und IOPS 
    *Seagate-Analyse der IDC Worldwide Global StorageSphere Forecast 2024-2028; Juni 2024, IDC #US52312824.

Zwei Speichertechnologien, die zusammenarbeiten.

Festplatten und SSDs sind unverzichtbare Speichertechnologien, die sich hinsichtlich des Lesens und Schreibens von Daten grundlegend unterscheiden. SSDs bieten eine hohe Geschwindigkeit und geringe Latenz und sind daher ideal für Anwendungen, die einen schnellen Datenzugriff und eine zügige Verarbeitung erfordern. Durch die Kombination aus Kosteneffizienz, hoher Schreibdichte und Nachhaltigkeit ermöglichen Festplatten Unternehmen, sowohl aktuelle Datenbedürfnisse als auch zukünftiges Wachstum nachhaltig zu bewältigen und bieten ein Gleichgewicht, das SSDs bei gleicher Skalierung nicht erreichen können.