Die meisten Unternehmen, die noch nicht in die Cloud migriert sind, planen diesen Schritt. Schätzungen gehen tatsächlich davon aus, dass sich 83 % der Enterprise-Workloads bereits in der Cloud befinden. Was ist für Unternehmen der größte Hemmschuh?
Bei den meisten Unternehmen ist das die Angst davor, dass die Cloud-Migration ihre Betriebsabläufe stören könnte. Sie befürchten Datenverlust, die Mitarbeiter sind ggf. nicht bereit für Veränderungen oder sie finden nicht die richtigen Lösungen.
Bei der Cloud-Migration gibt es viele häufige Herausforderungen für Unternehmen. Aber schon mit geringem Planungsaufwand lassen sich die meisten davon bewältigen.
Migration zu Cloud Computing: Was ist das?
Wenn Unternehmen Daten, Anwendungen und Infrastruktur von vor Ort im Unternehmen befindlichen Servern in die Cloud verschieben, wird dies als Migration bezeichnet. Migrationen können für Unternehmen insofern heikel sein, weil sie mit einem möglichen Risiko für Datenverluste, Ausfallzeiten und Sicherheitsproblemen einhergehen können. Allerdings lässt sich das Thema Datenmigration langfristig wahrscheinlich nicht umgehen. Die meisten Unternehmen müssen letztendlich eine Art der Cloud-Infrastruktur nutzen, um die Effektivität der Betriebsabläufe zu verbessern. In diesem Sinn und aufgrund der Komplexität der Datenmigration verlassen sich viele Unternehmen für eine erfolgreiche Migration auf professionelle Services.
Werden in der Planungsphase bereits die größten Herausforderungen für den Wechsel in die Cloud berücksichtigt, können sich Unternehmen besser auf die Migration vorbereiten – und sie verlieren nicht so leicht Zeit oder Daten.
Potenzielle Herausforderungen bei der Migration in die Cloud
Was sind die häufigsten Herausforderungen bei der Migration in die Cloud? Viele davon lassen sich auf eine schlechte Vorbereitung auf die Migration zurückführen. Unter anderem:
- Unklare Geschäftsziele
- Fehlende Rollen und Verantwortlichkeiten
- Falsche Technologie oder Support
- Überschreitung des Budgets
- Risiken in Bezug auf die Datensicherheit
Vielen Unternehmen fällt auch das Testen der Datenmigration schwer. Werden die Daten nach der Migration nicht korrekt getestet, besteht die Möglichkeit, dass Daten dupliziert oder überschieben werden oder verloren gehen.
Häufige Herausforderungen bei der Cloud-Migration und ihre Behebung
Je präziser die Planung vor einer Cloud-Migration ausgearbeitet wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Probleme entstehen. Das Erstellen einer umfassenden Roadmap vom Anfang bis zu Ende ist für eine erfolgreiche Migration kritisch. Beschäftigen wir uns etwas genauer mit häufigen Herausforderungen bei der Cloud-Migration und ihrer Problembehandlung.
Unklare Geschäftsziele
Eine unklare Mission, Vision oder Zielsetzung kann den Wechsel in die Cloud beeinträchtigen. Unternehmen sollten nicht einfach deshalb in die Cloud migrieren, damit sie in der Cloud sind. Sie müssen klare Erfolgsmetriken festlegen. Die Unternehmen sollten ihre Betriebsabläufe mit verifizier- und quantifizierbaren Initiativen verbessern.
Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie mit Ihrer Cloud-Lösung erreichen möchten, verfolgen Sie keine bestimmten Ziele und können diese deshalb auch nicht realisieren.
Die Lösung:
Was möchte Ihr Unternehmen durch die Migration in die Cloud erreichen? Eine bessere Erreichbarkeit? Geringeren Overhead? Bessere Effizienz? Bevor Sie mit dem Wechsel in die Cloud beginnen – bevor Sie überhaupt die Entscheidung für eine bestimmte Cloud-Architektur oder den Einsatz einer Multi-Cloud-, Hybrid-Cloud- oder Single-Cloud-Strategie treffen – sollten Sie sich im Klaren darüber sein, wonach Sie genau suchen. In Bezug auf Cloud-Architekturen und -Lösungen gibt es breit gefächerte und komplexe Auswahlmöglichkeiten. Leistet Ihnen ein All-in-One-Cloud-Seviceanbieter bessere Dienste, der sämtliche Speicher-, Rechen-, Analyse- und Anwendungsfunktionen im eigenen Haus verwaltet? Oder setzen Sie lieber auf eine Multi-Cloud-Architektur, welche die Stärken mehrerer Cloud-Services kombiniert, z. B. Storage as a Service (STaaS), Infrastructure as a Service, Software as a Service und Compute as a Service – von einzelnen Cloud-Anbietern, um Datenschutz und Flexibilität zu erhöhen und die Gesamtbetriebskosten durch eine Verteilung der Daten und Ressourcen über mehrere spezialisierte und strategisch ausgewählte Standorte zu senken? Sie müssen Ihren Schwerpunkt festlegen, damit Sie die richtigen Lösungen für Ihr Unternehmen finden können.
Keine klaren Rollen und mangelnde Beteiligung der Teams
Jede größere Veränderung der Infrastruktur erfordert die Einbindung wichtiger Ansprechpersonen und der verantwortlichen Parteien. Es müssen nicht nur die Verantwortlich- und Zuständigkeiten geklärt sein, es muss auch eine Person die Entscheidungsgewalt haben. Werden die Rollen bei der Migration nur unzureichend zugewiesen, verwirrt das Ihr Team und die Akzeptanz sinkt.
Die Lösung:
Erarbeiten Sie mit Teammitgliedern und wichtigen Ansprechpersonen eine Grafik, in der die Verantwortlich- und Zuständigkeiten geregelt sind. Sorgen Sie dafür, dass jeder seine Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten kennt. Durch die Definition einer gemeinsamen Mission, das Übertragen von Verantwortung und das Festlegen von Zielen, an denen Sie arbeiten können, geben Sie der Arbeit mehr Sinn.
Falsche Technologie zur Unterstützung der Migration
Manche Anbieter von Cloud-Services setzen auf Migrationswerkzeuge, die an ihre Cloud-Instanz gebunden sind oder sich daran orientieren. Es gibt auch von der Cloud und dem Anbieter unabhängige Tools für die Datenübertragung. Diese empfehlen sich insbesondere dann, wenn eine Multi- oder Hybrid-Cloud-Strategie verfolgt werden soll, da die benötigten Daten präzise auf die Cloud-Instanz nach Ihrer Strategie verschoben werden können, ohne dass die Daten eingesperrt werden, Einschränkungen unterliegen oder Zusatzgebühren anfallen.
Die Lösung:
Ein erfahrener Partner kann Sie bei der Vermeidung von Fehlern während der Migration unterstützen und unter anderem auch vor einer Fehlentscheidung für die falsche Technologie bewahren. Viele Unternehmen stellen Technologiepartner bereit, um den Übergang zu vereinfachen. Anderenfalls müssen Sie selbst intern nach den richtigen Hilfsprogrammen für die Migration recherchieren. Viele Lösungen verfügen über ein eigenes Migrationsmanagement, aber Sie müssen sich trotzdem noch sicher sein, dass Sie die richtige Kombination verwenden. Wie bereits erwähnt, kann bei der Implementierung einer Hybrid- oder Multi-Cloud-Strategie die Entscheidung für eine vom Anbieter unabhängigen Lösung am effizientesten sein.
Überschreitung des Budgets
Die Migrationskosten sind mit einer hohen Dynamik verbunden. Die Kosten für eine Migration können vernachlässigbar sein oder sehr teuer werden, je nach den gefällten Entscheidungen, den genutzten Hilfsprogrammen und dem Zeitaufwand. Wird ein Cloudprojekt nicht effektiv verwaltet, kann es sehr schnell sehr teuer werden. Und deshalb müssen Sie die Zeit und das Budget entsprechend verwalten und sich realistische Ziele setzen.
Die Lösung:
Das Budget und die Planung müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Vor der Migration müssen Sie alle Punkte durchgehen, die ein potenzielles Risiko oder eine Herausforderung für das Projekt darstellen könnten. Legen Sie wichtige Meilensteile zur Nachverfolgung fest und sorgen Sie dafür, dass Sie bei einer Budgetüberschreitung schnell reagieren können.
Risiken für die Datensicherheit
Die Datensicherheit ist bei der Cloud-Migration von zentraler Bedeutung. Sollten Ihre Daten bei der Cloud-Migration fehlerhaft übertragen werden, können sie für Dritte sichtbar werden. Das könnte bei personenbezogenen Daten, vertraulichen Informationen oder geistigem Eigentum des Unternehmens sehr gefährlich werden. Alle Daten müssen vor der Übertragung an einen Cloud-Service korrekt gesichert sein.
Die Lösung:
Datensicherheitsprobleme lassen sich recht einfach umgehen, indem bereits im Vorfeld eine Zero-Trust-Strategie umgesetzt wird. Die Zero-Trust-Methode sorgt dafür, dass alle Daten während der Übertragung gesichert sind, weil nur Berechtigungen weitergeleitet werden, welche die Verarbeitung dieser Daten explizit erlauben. Dabei geht es also eher um eine Zugriffsautorisierung als um eine Zugriffssperre.
In vielen Fällen kann das Verschieben großer Datenmengen am besten durch die Nutzung einer physischen DTaaS-Lösung (Data Transfer as a Service) realisiert werden, die explizit sichere Datengeräte und -prozesse sowie eine schnelle Übertragung und flexible Zeitgestaltung vorsieht – und zwar für beliebige Datenmengen.
Die Cloud-Migration kann viele Herausforderungen mit sich bringen. Diese lassen sich aber alle durch eine vorausschauende Planung meistern. Mit dem richtigen Technologiepartner an Ihrer Seite und den korrekten Tools kann jeder die Vorteile einer hervorragenden Cloud-Strategie für sich nutzen. Abgesehen von den Herausforderungen bei der Cloud-Migration kann es auch spezifisch für Ihr Unternehmen Hindernisse geben. Eine vollständige Systemprüfung vor der Entscheidung für den Wechsel kann Ihr Unternehmen bei der Vorbereitung unterstützen.
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